2. August 2021 Erfolgreicher Exit für bm|t – Evonik übernimmt Biotech-Unternehmen JeNaCell

  • Evo­nik erwei­tert mit der Über­nahme von JeNa­Cell sein Port­fo­lio an Bio­ma­te­ria­lien für die Medizintechnik
  • JeNa­Cell wird mit der Unter­stüt­zung von Evo­nik das volle Poten­tial sei­ner inno­va­ti­ven Tech­no­lo­gie aus­schöp­fen kön­nen und seine Tech­no­lo­gie­platt­form wei­ter ausbauen
  • Gemein­sam mit der Stif­tung für Tech­no­lo­gie, Inno­va­tion und For­schung Thü­rin­gen (STIFT) finan­zierte der High-Tech Grün­der­fonds (HTGF) die Seedrunde im Jahr 2012
  • 2015 betei­ligte sich die bm|t, gemein­sam mit der Spar­kasse Jena-Saale-Holz­land und dem HTGF-Fonds­in­ves­tor Evo­nik Ven­ture Capi­tal an JeNaCell

 

Jena/Essen/Bonn/Erfurt, 2. August 2021 – Evo­nik über­nimmt das deut­sche Bio­tech-Unter­neh­men JeNa­Cell voll­stän­dig und erwei­tert damit das eigene Port­fo­lio an Bio­ma­te­ria­lien um bio­tech­no­lo­gisch gewon­nene Cel­lu­lose. Das von JeNa­Cell ent­wi­ckelte natur­iden­ti­sche Mate­rial wird in der Medi­zin­tech­nik und Der­ma­to­lo­gie zur Ver­sor­gung von Wun­den und Ver­bren­nun­gen sowie zur Haut­be­ru­hi­gung ein­ge­setzt. Die Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter von JeNa­Cell wer­den wei­ter am Ent­wick­lungs- und Pro­duk­ti­ons­stand­ort in Jena beschäf­tigt sein.

 

„JeNa­Cell ist ein groß­ar­ti­ges Bei­spiel dafür, wie wert­voll die deut­sche Inno­va­ti­ons­land­schaft für große Unter­neh­men ist“, sagt Bern­hard Mohr, Lei­ter von Evo­nik Ven­ture Capi­tal (EVC). „Das Kon­sor­tium aus füh­ren­den deut­schen Inves­to­ren hat den Bran­chen­wan­del hin zu natur­iden­ti­schen Mate­ria­lien früh erkannt und JeNa­Cell aktiv bei der Ent­wick­lung die­ser Tech­no­lo­gie unter­stützt und beglei­tet. EVC lernte das Start-up durch den HTGF ken­nen. Die Rele­vanz für die Inno­va­ti­ons­wachs­tums­fel­der des Kon­zerns waren für das Invest­ment entscheidend.“

 

„Unser jun­ges Unter­neh­men hat seit der Grün­dung eine auf­re­gende Ent­wick­lung durch­lau­fen. Wir freuen uns sehr dar­auf, unse­rer Vision nun gemein­sam mit Evo­nik fol­gen und unser vol­les Poten­tial aus­schöp­fen zu kön­nen. Mög­lich ist das, weil unser über die Jahre gewach­se­nes Inves­to­ren­team uns immer und in allen Belan­gen kon­se­quent unter­stützt hat“, sagt Dana Kra­lisch, Geschäfts­füh­re­rin von JeNa­Cell und betont, wie dank­bar das ganze Team für diese essen­ti­elle Unter­stüt­zung wäh­rend der ers­ten, risi­ko­rei­chen Jahre des Unter­neh­mens­auf­baus ist.

 

2010 hatte der High-Tech Grün­der­fonds im Rah­men sei­ner umfang­rei­chen Jury­ar­beit JeNa­Cell als Juror von EXIST ken­nen­ge­lernt und gemein­sam mit STIFT und einer Deut­schen Inves­to­ren­fa­mi­lie im Jahr 2012 die Seedrunde finan­ziert. 2015 kamen im Rah­men der Series A die bm|t, gemein­sam mit der Spar­kasse Jena-Saale-Holz­land und im Second Clo­sing Evo­nik Ven­ture Capi­tal (EVC) hinzu. EVC als Lead­in­ves­tor sowie bm|t und HTGF haben den Löwen­an­teil des Finan­zie­rungs­be­darfs in meh­re­ren gemein­sa­men Finan­zie­rungs­run­den gestemmt.

 

Nach der voll­stän­di­gen Über­nahme wird das Port­fo­lio von JeNa­Cell jetzt in das Health Care-Geschäft von Evo­nik inte­griert. Der Kon­zern beschleu­nigt damit die Wei­ter­ent­wick­lung der Wachs­tums-Divi­sion Nut­ri­tion & Care hin zu einem Sys­tem­lö­sungs­an­bie­ter sowie den Aus­bau der divi­si­ons­wei­ten Tech­no­lo­gie­platt­form für natür­li­che Mate­ria­len in der Medizintechnik.

 

„Die Über­nahme von JeNa­Cell durch Evo­nik zeigt ein­drucks­voll, wie die Zusam­men­ar­beit von Start-ups und Kon­zer­nen zu einer Win-Win-Situa­tion führt“, betont Alex von Fran­ken­berg, Geschäfts­füh­rer des High-Tech Grün­der­fonds.  „Wir freuen uns, dass wir als Seed­in­ves­tor als Platt­form für den Aus­tausch zwi­schen Start­ups, Inves­to­ren, Indus­trie und Mit­tel­stand dazu einen Bei­trag leis­ten kön­nen“, so Fran­ken­berg weiter.

 

JeNa­Cell ist eine Aus­grün­dung der Fried­rich-Schil­ler-Uni­ver­si­tät in Jena. Begon­nen hat es mit einer klei­nen Pilot­an­lage auf zwei Labor­ti­schen, heute steht in Jena eine große Rein­raum-Pro­duk­ti­ons­halle mit Hexa-Anla­gen. Im Jahr 2017 brachte das Unter­neh­men sein ers­tes Pro­dukt epi­cite auf den Markt. Die medi­zi­ni­schen Wund­auf­la­gen zur Ver­sor­gung chro­ni­scher Wun­den, chir­ur­gi­scher Wun­den und Ver­bren­nun­gen basie­ren auf bio­tech­no­lo­gisch gewon­ne­ner Cel­lu­lose. Dabei han­delt es sich um ein haut­freund­li­ches und wei­ches Bio­ma­te­rial, das für ein hei­lungs­för­dern­des Mikro­klima auf der Wunde sorgt und sich schmerz­frei ablö­sen lässt. Wei­tere von JeNa­Cell ent­wi­ckelte Tech­no­lo­gien umfas­sen Weich­ge­webe-Implan­tate, trans­der­male Frei­set­zungs­sys­teme und der­ma­to­lo­gi­sche Anwendungen.

 

Mar­tin Pfis­ter, Prin­ci­pal des HTGF, lernte JeNa­Cell bereits 2010 ken­nen: „Die Ener­gie, mit der die Grün­de­rin­nen das wäh­rend ihrer Pro­mo­tion im Labor­maß­stab ent­wi­ckelte Ver­fah­ren zur Her­stel­lung von Bio­tech-Cel­lu­lose prä­sen­tier­ten, beein­druckte. Gemein­sam sind wir durch alle typi­schen Höhen und Tie­fen eines Start­ups gegan­gen und ich freue mich sehr, dass JeNa­Cell nun die Pro­dukte in einem viel grö­ße­ren Rah­men wei­ter­ent­wi­ckeln und zu den Kun­den brin­gen kann.“

 

Kat­rin Usch­mann, Senior Invest­ment Mana­ger der bm|t kom­men­tiert: „Es freut mich beson­ders, mit Evo­nik einen am Markt erfah­re­nen und stra­te­gisch bes­tens pas­sen­den Part­ner für die JeNa­Cell gefun­den zu haben, der das Unter­neh­men am Stand­ort Thü­rin­gen wei­ter ent­wi­ckeln will. Im Gegen­zug erhält Evo­nik ein hoch­in­no­va­ti­ves Pro­dukt sowie ein exzel­len­tes Team.“

 

„Die JeNa­Cell GmbH steht exem­pla­risch für die her­vor­ra­gen­den Tech­no­lo­gie­grün­dun­gen aus Thü­rin­gen. Neben der Eta­blie­rung unse­rer Unter­stüt­zung inno­va­ti­ver Grün­dun­gen haben wir kon­se­quent den Bereich Mis­sion Inves­t­ing inner­halb unse­rer Ver­mö­gens­an­lage auf­ge­baut. Als eine der ers­ten Investor*innen durf­ten wir das Grün­de­rin­nen-Team um PD Dr. Dana Kra­lisch beglei­ten. Wir gra­tu­lie­ren herz­lich zum Erfolg der JeNa­Cell GmbH und dan­ken allen, die von Anfang an die Tech­no­lo­gie und das Team der JeNa­Cell geglaubt haben“, so Dr. Sven Gün­ther, geschäfts­füh­ren­der Vor­stand der Stif­tung für Tech­no­lo­gie, Inno­va­tion und For­schung Thü­rin­gen (STIFT).

 

 

Über Evo­nik Ven­ture Capital

Mit einem Fonds­vo­lu­men von 250 Mio. € hat Evo­nik Ven­ture Capi­tal (EVC) seit 2012 mehr als 30 Inves­ti­tio­nen in Direkt- und Fonds­an­la­gen getä­tigt. EVC hat Ver­tre­tun­gen in Deutsch­land, den USA und China und inves­tiert in inno­va­tive Tech­no­lo­gien und dis­rup­tive Geschäfts­mo­delle in den Berei­chen Nut­ri­tion & Care, Spe­cialty Addi­ti­ves und Smart Mate­ri­als sowie in Tech­no­lo­gien, die den digi­ta­len Wan­del unter­stüt­zen. Das EVC-Team aus erfah­re­nen Invest­ment-Mana­gern bie­tet den Port­fo­lio­un­ter­neh­men umfas­sende Unter­stüt­zung. Der Inves­ti­ti­ons­um­fang reicht von der Früh- bis zur Wachs­tums­phase mit einem Inves­ti­ti­ons­vo­lu­men pro Port­fo­lio­un­ter­neh­men von bis zu 15 Mio. €.

 

Über den High-Tech Gründerfonds 

Der Seed­in­ves­tor High-Tech Grün­der­fonds (HTGF) finan­ziert Tech­no­lo­gie-Start-ups mit Wachs­tums­po­ten­tial. Mit einem Volu­men von rund 900 Mio. Euro ver­teilt auf drei Fonds sowie einem inter­na­tio­na­len Part­ner-Netz­werk hat der HTGF seit 2005 mehr als 600 Start-ups beglei­tet. Sein Team aus erfah­re­nen Invest­ment Mana­gern und Start-up-Exper­ten unter­stützt die jun­gen Unter­neh­men mit Know-how, Unter­neh­mer­geist und Lei­den­schaft. Der Fokus liegt auf High-Tech Grün­dun­gen aus den Berei­chen Digi­tal Tech, Indus­trial-Tech, Life Sci­en­ces, Che­mie und angren­zende Geschäfts­fel­der. Mehr als 3 Mil­li­ar­den Euro Kapi­tal inves­tier­ten externe Inves­to­ren bis­lang in mehr als 1.700 Fol­ge­fi­nan­zie­rungs­run­den in das HTGF-Port­fo­lio. Außer­dem hat der Fonds bereits Anteile an mehr als 130 Unter­neh­men erfolg­reich verkauft.

Zu den Inves­to­ren der Public-Pri­vate-Part­ner­ship zäh­len das Bun­des­mi­nis­te­rium für Wirt­schaft und Energie,

 

KfW Capi­tal, die Fraun­ho­fer-Gesell­schaft sowie die Unter­neh­men ALTANA, BASF, Bayer, Boeh­rin­ger Ingel­heim, B.Braun, Robert Bosch, BÜFA, CEWE, Deut­sche Bank, Deut­sche Post DHL, Drä­ger, 1+1 AG, EVONIK, EWE AG, FOND OF, Haniel, Het­tich, Knauf, Kör­ber, LANXESS, media + more ven­ture Betei­li­gungs GmbH & Co. KG, PHOENIX CONTACT, QIAGEN, RWE Gene­ra­tion SE, SAP, Schufa, Schwarz Gruppe, STIHL, Thüga, Vec­tor Infor­ma­tik, WACKER und Wilh. Wer­hahn KG. https://www.htgf.de/de/

 

Medi­en­kon­takt

High-Tech Grün­der­fonds Manage­ment GmbH

Ste­fa­nie Grü­ter, Head of Mar­ke­ting & Communications

T.: +49 228 82300 188

s.grueter@htgf.de

 

Inves­to­ren­kon­takt

High-Tech Grün­der­fonds Manage­ment GmbH

Mar­tin Pfis­ter, Principal

T.: +49 228 82300 123

m.pfister@htgf.de

 

Über bm|t

Die bm‑t mit Sitz in Erfurt ist die erste Adresse für Ven­ture Capi­tal-Invest­ments in Thü­rin­gen. Die bm‑t ver­wal­tet der­zeit zehn Invest­ment­fonds mit einem Gesamt­vo­lu­men von 440 Mio. EUR und inves­tiert in inno­va­tive Unter­neh­men nahezu aller Bran­chen und in allen Pha­sen der Unternehmensentwicklung.

www.bm‑t.com

 

Über STIFT

Die STIFT unter­stützt seit ihrer Grün­dung 1993 selbst­los Thü­rin­ger Akteure in Bil­dung, For­schung, Ent­wick­lung, Inno­va­tion und Unter­neh­mer­tum ent­lang der gesam­ten Bil­dungs- und wirt­schaft­li­chen Ent­wick­lungs­kette. Von der kind­li­chen Neu­gier bis zum bril­lan­ten For­scher­geist, von der inno­va­ti­ven Geschäfts­idee bis zum erfolg­rei­chen Tech­no­lo­gie­un­ter­neh­men. 2019 star­tete das von der STIFT initi­ierte Thü­rin­ger Regio­nale Inno­va­ti­ons­pro­gramm (TRIP), das als Incu­ba­tor-/Ac­ce­le­ra­tor­pro­gramm ambi­tio­nier­ten Start­ups Exper­tise, Work­shops, Bud­get und Ver­net­zung mit Investor*innen, Unter­neh­men und Innovator*innen mit dem Schwer­punkt Invest­ment Rea­dy­ness bie­tet. Auch mit der direk­ten Unter­stüt­zung inno­va­ti­ver Grün­dun­gen setzt die STIFT hier an und inves­tiert als Früh­pha­sen- und Side-Inves­to­rin in erfolg­ver­spre­chende Thü­rin­ger Startups.

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